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Alessi

Geschichte 

Eine Fabrik des italienisches Designs seit 1921Entdecken Sie die Geschichte und die Ursprünge von Alessi und erfahren Sie, wie die Zusammenarbeit mit den interessantesten Designern entstanden ist.. 

1920 -

Die Anfänge

1921 gründet Giovanni Alessi und sein Bruder die Fratelli Alessi Omegna - FAO, eine „Werkstatt für die Bearbeitung von Messing- und Neusilberplatten, mit Gießerei“. Die erste FAO-Produktion richtet sich noch nach dem Vorbild der zu Beginn des Jahrhunderts führenden Haushaltswarenhersteller, vor allem der österreichischen und britischen Fertigungsstätten. Giovanni hegt eine große Leidenschaft für Qualität und gute Arbeit. Seine Produkte aus Kupfer, Messing und Neusilber, die später auch vernickelt, verchromt oder versilbert werden, sind aufgrund ihrer sorgfältigen Ausführung und perfekten Feinbearbeitung bald weithin bekannt. 

1930 -

Carlo Alessi

1932 tritt Giovannis Erstgeborener, Carlo Alessi, noch als ganz junger Mann in die Firma ein. Ab Mitte der 1930er Jahre bis 1945 gestaltet er den Großteil der hergestellten Objekte. In den 1930er Jahren beschleunigt sich das Wachstum des Unternehmens, die Zahl der in der Fertigung beschäftigten Arbeiter*innen nimmt zu und ein erstes Vertriebsnetz wird geschaffen. Dank Carlos Talent als Designer erblicken die ersten Produkte das Licht der Welt, die sich durch Originalität und kreative Eigenständigkeit auszeichnen. Am Ende des Jahrzehnts verlangsamte sich diese vielversprechende Beschleunigung jedoch aufgrund der veränderten politischen Situation. 

1940 -

The War

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges werden die Fratelli Alessi Omegna, wie viele andere italienische Unternehmen, in die Herstellung von Kriegsmaterialien einbezogen. Nach dem Ende des Konflikts und Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit, legt die FAO die Grundlagen für den Umbauprozess von einer handwerklichen zur industriellen Produktion. Darüber hinaus entwickelt sie mit zunehmender Entschlossenheit ein eigenes Produktimage, das mit der Kreativität der wichtigsten Unternehmen der Branche mithalten kann und den Weg in die aufstrebende italienische Designszene eröffnet. 

1950 -

Ettore Alessi

Im Laufe der 1950er Jahre setzt sich in der Firma der Edelstahl immer mehr gegen die weicheren Metalle durch, und die Produktion wird von handwerklich auf industriell umgestellt. Das Zeichen der Veränderung ist sogar ein neuer Name: ALFRA (ALessi FRAtelli). In diesen Jahren spezialisiert sich das Unternehmen vor allem auf die Herstellung von Objekten für den professionellen Gebrauch (in Hotels, Restaurants, Bars usw.). Carlo Alessi, der älteste Sohn des Gründers, übernimmt die Leitung der Firma von seinem Vater. Sein 1945 in die Firma eingetretener Bruder Ettore wird verantwortlich für das „Technische Büro“ und stärkt die gestalterische Identität der Projekte: In dieser Zeit entstehen einige „industrielle Typologien“, etwa aus Stahldraht gefertigte Körbe und die bekannte Obstschale. Unter der Führung von Ettore öffnet sich das Unternehmen auch für die Zusammenarbeit mit externen Designern: Luigi Massoni, Carlo Mazzeri und Anselmo Vitale.  

1960 -

Ceselleria Alessi

In den 1960er Jahren entsteht neben Produkten für den professionellen Bereich eine Kollektion an Objekten, die speziell für den häuslichen Gebrauch gedacht sind. Die Objekte der „Ceselleria Alessi“, deren Formgebung sich von der Überarbeitung klassischer Silberwaren-Stile ableitet, treffen den Geschmack der Zeit und werden bald zu wahren Bestsellern. In dieser Zeit explodiert der internationale Markt, auf dem die Qualität der Ausführung der neuen polierten und satinierten Stahlprodukte zum gewinnbringenden Faktor für das italienische Unternehmen wird. 1964 wird es mit dem prestigeträchtigen Preis „Mercurio d’Oro per l’industria“ ausgezeichnet und lässt dabei über hundert konkurrierende Unternehmen hinter sich. Womit es sich als eines der kreativsten und einsatzfreudigsten Unternehmen der Branche etabliert. 

1970 -

Die ersten Design-Helden

1970 tritt Alberto Alessi, der Enkel des Gründers, in das Unternehmen ein. Zu den ersten Projekten, die er entwickelt, zählt Alessi d’Après sowie eine von der Gruppe „Exhibition Design“ entworfene Kollektion mit Tabletts und Körben, die auf Ideen von Franco Sargiani und Ejia Helander basiert. Alessi d’Après ist ein Pilotprojekt zur Herstellung von „Kunst-Vielfachem“, an dem unter anderem Salvador Dalí beteiligt ist. Es ist auch die klare Ansage von Alberto, Objekte fertigen zu wollen, die nicht nur funktional sind, sondern auch das Bedürfnis des Menschen nach Kunst und Poesie erfüllen. Nach diesen ersten Projekten ist es in den 1970er Jahren die Zusammenarbeit mit Ettore Sottsass, Richard Sapper, Achille Castiglioni und Alessandro Mendini, die dazu beiträgt, das Unternehmen in die von Alberto erdachte Designfabrik zu verwandeln. 

1980 -

Tea & Coffee Piazza

In der ersten Hälfte der 1980er Jahre entsteht aus dem Zusammenwirken mit Alessandro Mendini das Forschungsprojekt Tea & Coffee Piazza, welches zum Ziel hat, in der Welt der internationalen Architektur Talente aufzuspüren, die in der Lage sind, die Sprache des Wohndesigns zu erneuern. Und das den beteiligten Architekten vorgeschlagene Thema lautet: „Tee- und Kaffeeservice“. Die 1983 vorgestellten Projektergebnisse von „Tea & Coffee Piazza“ erweisen sich als durchschlagender Erfolg bei Publikum und Kritikern und festigen Alessis Stellung unter den italienischen Designschmieden. Darüber hinaus führt es zur Entdeckung von zwei neuen, großartigen Designern: Aldo Rossi und Michael Graves.. 

1990 -

Young Designers & New Materials

Anfang der 1990er Jahre wird das Centro Studi Alessi (CSA) mit zweifacher Zielsetzung eröffnet: einerseits, um theoretische Ansätze in Bezug auf die Objekte auszuarbeiten, andererseits, um neben der Kooperation mit etablierten Autoren auch eine Zusammenarbeit mit jungen Designern zu beginnen. Alessis Forschergeist eröffnen sich dadurch neue Designsprachen, und es entstehen einige der ikonischen Produkte dieser Zeit, etwa das Feuerzeug Firebird von Guido Venturini oder die Keksdose Mary Biscuit von Stefano Giovannoni. Zum bis dahin ausschließlich verwendeten Stahl gesellen sich weitere Materialien. Im Alessi-Katalog tauchen Objekte aus Holz, Plastik, Glas, Porzellan, Keramik und anderem mehr auf. 1998 wird das Museo Alessi eingeweiht. 

2000 -

Tea & Coffee Towers

Die 2000er Jahren eröffnen mit dem Projekt Tea & Coffee Towers, das 20 Jahre später auf den gleichen theoretischen Annahmen wie Tea & Coffee Piazza beruht. Den am Projekt „Tee- und Kaffeeservice“ beteiligten Architekten wird vorgeschlagen, sich von Neuem auf ein Thema einzulassen, das ihnen gestattet, ihre gestalterischen Visionen von einem großen in einen kleinen Maßstab zu übersetzen. Das Vorhaben leitet eine Reihe von weiteren Kooperationen ein, darunter mit David Chipperfield, Doriana und Massimiliano Fuksas, Zaha Hadid, Toyo Ito, wodurch der eklektische Charakter des Alessi-Katalogs zu voller Reife erblüht. „Der ganze Wissensschatz und die Neuerungen der früheren Kataloge“, bemerkt Alessandro Mendini, „werden mit Produkten vertieft, ausgebaut und neu interpretiert, die es in der Geschichte Alessis zuvor noch nie gegeben hat.“ 2000 beginnt Alessi Partnerschaften mit Unternehmen, die in Produktbereichen tätig sind, die weit von den eigenen entfernt sind, die jedoch über große Erfahrung bei der Forschungsentwicklung im Design-Bereich verfügen. 

2010 -

Ethisch und Radikal

Alessis Projektierung in diesem Jahrzehnt entfaltet sich im Spannungsfeld von zwei Polen, die Alessandro Mendini mit den Begriffen „ethisch“ und „radikal“ belegt. „Ethisch“, verstanden als Tendenz hin zu einer neuen Einfachheit oder auch Strenge des Designs. „Radikal“ interpretiert als die Suche nach stark expressiven und dekorativen Formen. Die Projekte „radikaler“ Prägung (z. B. von Mendini selbst oder Marcel Wanders) und die der „ethischen“ Orientierung (z. B. von Naoto Fukasawa oder David Chipperfield) lassen sich nach dieser Dichotomie lesen, obwohl sie uns in der Vielfalt ihrer Sprachen zum Nachdenken über die Relativität dieser Einordnung einladen. Die Unterscheidung zwischen „ethisch“ und „radikal“ ist der vorsichtige Versuch, eine sehr viel komplexere Design-Realität zu beschreiben, die von künstlerischen und poetischen Ausprägungen gekennzeichnet ist. 

2020 -

Der Hundertjahrfeier entgegen...